Die Kraft der Sprache 1
23. Oktober 2018Uff, Energieräuber können uns ganz schön das Leben schwer machen! Oft ist uns gar nicht bewusst was dahintersteckt, wenn wir uns plötzlich ausgelaugt fühlen. Jegliche Aktivität ist auf einmal zuviel. Du kannst dich kaum zu einer Betätigung aufraffen, ausser vielleicht den TV einzuschalten. Eigentlich war der Tag ganz gut gewesen, doch du fühlst dich richtig ausgesaugt. So, als hätte jemand den Stöpsel einer Badewanne herausgezogen und die gesamte Energie wie Badewasser strudelnd und kreisend in einem tiefen, schwarzen Loch verschwindet.
Kennst du das auch?
Was raubt uns denn die Energie?
Energieräuber sind Situationen, Dinge oder Menschen, die uns träge, müde oder kraftlos hinterlassen. Es können auch Gewohnheiten sein, die uns nicht gut tun. Zuviel TV, Ernährung, Internet…. Nicht immer sind sie so einfach zu nennen. Doch wenn du innehältst, ist klar: Etwas fühlt sich nicht gut an.
Diese „Räuber“ kosten dich mehr Energie, als sie dir geben.
Jeder hat solche Energieräuber in seinem Leben. Ich möchte dir hier ein paar Anstösse geben, wie du mit ihnen umgehen kannst.
Wenn wir sie erst einmal identifiziert haben, können wir sehr viele unserer Energieräuber loswerden. Und mit den hartnäckigen oder unvermeidbaren unter ihnen können wir einen energieschonenden Umgang lernen.
Kennst du deine Energieräuber?
Welche Personen, Dinge, Situationen, negative Gedanken oder schlechte Gewohnheiten rauben dir mehr Energie, als sie dir schenken?
Um herauszufinden, was dich kraftlos hinterlässt, kannst du alle diese Bereiche systematisch durchgehen und notieren, wann du dich besonders erschöpft fühlst. Konkret:
- Wen hast du heute getroffen? Wie war die Begegnung? Was hat sie bei dir hinterlassen?
- Was steht in deiner Wohnung, das du da eigentlich gar nicht haben möchtest? Gehe Raum um Raum durch.
- Aus welchen Situationen gehst du geschwächt und kraftlos heraus?
- Welche Gewohnheiten hast du, von denen du merkst, dass sie dir Kraft nehmen?
- Beobachte deine Gedanken. Was denkst du über dich selbst? Mit welchen Worten sprichst du mit dir selber und mit anderen? Formulierst du positiv oder negativ?
Eine weitere Möglichkeit ist dich während des Tagesablaufs zu beobachten. Wann verlässt dich deine Kraft? Sind es die Auseinandersetzungen mit den Kindern am Morgen? Das Hetzen auf den Zug? Die Kollegin, die dir in der Mittagspause schon zum x-ten Mal von ihrem Streit mit ihrem Mann erzählt? Ermüdet dich der Anblick des Wohnzimmers, in dem seit Jahren der selbe Stuhl steht, den du wirklich nicht magst? Oder der Haufen unbeantworteter Mails in der Inbox?
- Notiere dir alles, was dir auffällt.
Nun hast du eine ganze Liste mit Energieräubern. Und jetzt?
Sei kein Energieräuber-Opfer!
Deinen Energieräubern bist du nicht hilflos ausgeliefert. Nähere dich ihnen Schritt um Schritt und erobere dir deine Tatkraft zurück! Nutze deinen Handlungsspielraum und finde heraus, was für dich machbar und veränderbar ist.
- Welche Dinge kannst du am einfachsten verändern? Beginne mit genau damit. Es darf leicht sein! Die kaputte Lampenbirne ärgert dich? Ersetze sie gleich. Es dauert zwei Minuten. Die zu eng gewordene Hose hängt immer noch im Schrank? Gib sie noch heute weg. Dein Besitz soll dir Freude schenken, nicht dich belasten.
- Etwas schwieriger gestaltet es sich mit den Menschen, die dich mehr Energie kosten, als sie dir spenden. Sie werden auch Energievampire genannt. Nicht alle kannst du einfach aus deinem Leben verbannen. Doch du kannst dich entscheiden, wem du wieviel Zeit und Aufmerksamkeit schenken willst.
- Welche Gewohnheit schaffst du abzulegen? Fokussiere dich auf die vermeintlich „kleinen Dinge“, die du verändern kannst. Damit kannst du dich über tolle Erfolgserlebnisse freuen.
Deine Wahl ist deine Entscheidung!
Macht dich der Tratsch in der Mittagspause mit den Kolleginnen froh? Nein? Dann iss woanders.
Du hast die Nörgeleien deiner Schwiegermutter satt? Dann klemm die langen Telefonate ab, erkläre ihr, dass du diese Art Einmischung in dein Leben nicht mehr möchtest. Rufe in der eingesparten Zeit eine Freundin an, mit der du herzhaft lachen kannst. Tausche Energieräuber gegen Energiequellen ein.
Ebenso kannst du es mit ermüdenden schlechten Angewohnheiten halten: Tausche sie ein gegen etwas, das dir Freude macht.
Du versumpfst regelmässig freudlos auf Facebook? Schau dir stattdessen einen Film an, den du schon lange sehen wolltest. Du überisst dich an Junk-Food? Stöbere wiedermal in deinen Kochbüchern und lasse dich von den leckeren Rezepten verführen!
Danke, ihr Energieräuber!
Was, danke Energieräuber??? Sie schaden doch nur und machen mir das Leben schwer! Doch wie alles können uns auch die kraftraubenden Dinge einen Vorteil verschaffen. Sie können uns nämlich wunderbar ablenken vom richtig wichtigen Punkten. Eine Frage kannst du dir gerne stellen, wenn du schonungslos in die Tiefe gehen willst:
Was hast du davon, wenn du dich auf Energieräuber einlässt?
Sei ganz ehrlich zu dir.
- Wovon lenken sie dich denn ab? Von einer noch nicht getroffenen Entscheidung möglicherweise?
- Was geben sie dir trotz allem? Vielleicht Mitleid der anderen? Zuwendung? Einen trägen Opferstatus?
- Was musst du „dank“ ihnen nicht in Angriff nehmen?
Willst du das wirklich so haben?
Übrigens: So halte ich meine Energieräuber unter Kontrolle!
Die Kraft meiner Gedanken und Glaubenssätze habe ich schon länger entdeckt: Was andere über mich denken, kümmert mich in den meisten Bereichen wenig. Das bedeutet: Ich verschwende meine Gedanken und meine Energie nicht darauf eine Fassade aufrecht zu erhalten. Authentisch sein, mich geben wie ich bin und für meine Anliegen einstehen empfinde ich als sehr befreiend. Konstruktive Kritik nehme ich gerne an und lerne dazu. Ich sehe sie als Unterstützung und nicht als Angriff.
Und: Gemeinsam geht es besser!
Alles im Alleingang erledigen und bewältigen zu wollen finde ich absoluten Unsinn. Netzwerken, Menschen zusammenbringen, Hilfe suchen und annehmen ist so heilsam! Ich bin ein soziales Wesen. Um mich herum wimmelt es von Menschen, denen es ähnlich geht. Offen kommunizieren über Herausforderungen bringt mich in Kontakt mit ihnen. Das Bild der Superwoman, die alleine die Welt retteet, ist für viele Frauen ein heimliches Vorbild, an dem sie still zerbrechen. Und auch Männer geben gerne den Einzelkämpfer. Mit einer gesunden Realität hat das wenig zu tun. Also los- ihr Lieben!- reden, austauschen, vernetzen, geben und nehmen.
Ich weiss, das ist nicht so einfach. Doch glaube mir, du kannst das auch lernen! Möchtest du Unterstützung dabei? Mein Coaching ist dafür bestens geeignet. Melde dich bei mir für ein unverbindliches Kennenlern-Gespräch.
Schau gut zu dir und deiner Energie!
14 Comments
Das istein ganz wunderbarer Artikel über Energieräuber. Ich arbeite seit vielen Jahren auf der energetischen Ebene und weiß darum wie wichtig es ist die energieräuber zu indentifizieren und ein gutes Handwerkszeug zu haben, um eigenverantwortlich dafür zu sorgen, dass unsere Energie gut bei uns bleibt. Toll geschrieben. Super umsetzbar. Danke für diesen tollen Beitrag.
Alles Liebe Petra Irana Persy
Herzlichen Dank für dein Feedback, liebe Petra! Die Energieräuber sind oft so subtil am Werk, dass es sich lohnt, immer wieder bewusst darauf zu achten, was uns gut tut. Du kennst das bestens aus deiner wertvollen Arbeit. Herzlich, Jana
Das ist ja klasse geschrieben! Vieles war mir bekannt, aber auch nicht alles: wertvolle Informationen! Danke dafür!
Ich würde mich sehr freuen, weiter solche Texte von Dir zu lesen! 🙂
Alles Liebe
Stéfanie
Herzlichen Dank, Stéfanie! Wenn du magst, kannst du meinen Newsletter abonnieren (auf der Home-Seite hat es einen Link), dann wirst du monatlich über neue Blogs informiert.
Alles gleich erledigen… wie wahr.. da kann ich in allem nur zustimmen 🙂
Das ist auch genau MEIN Punkt 😉 Da übe ich noch dran. Liebe Grüsse, Jana
Liebe Jana!
Ohja! Sehr einfühlsam und liebevoll erklärt. Dankeschön! Gestern hatte ich es auch: Ich konnte meine Freude über einen schönen Auftritt nicht genießen und ausruhen. Ich bin noch mal eben am Rechner hängengebleiben und zu spät ins Bett. Das was ist, anzunehmen, ist nicht immer einfach, auch wenn es was Schönes ist. Danke für den freundlichen erhellenden Beitrag!
Hallo Jana, danke für diesen Beitrag. Meine Energieräuber sind die vielen Diskussionen mit der Familie. Ich versuche es mir immer wieder bewusst zu machen. Es fällt mir nicht immer gleich leicht, aber wenn es klappt tut es mir immer gut.
Was mir sehr gut gefallen und geholfen hat, war eine Leiste anzufertigen und mir so bewusst zu mache wo sich meine Energieräuber verstecken. Es klingt simpel, ja das ist es auch, aber es ich sehr effektiv.
Vielen Dank für den Imput.
Liebe Jana, auf deine wunderbar klare und einfühlsame Weise zeigst du mit diesem Beitrag auf, wie wir mit unseren Energieräubern umgehen können. Ein sehr wertvoller Artikel, um mehr davon in unser Leben zu holen, was uns stärkt, statt herunterzuziehen. Vielen Dank für diesen hilfreichen Beitrag!
Danke, liebe Jana, für diesen Augen öffnenden Artikel.
Mir ist jetzt klar geworden, dass ich nicht mich dafür verantwortlich machen darf/muss, wenn meine Energie verschwunden ist. Ich bin nicht schwach, zu wenig-irgendwas, sondern ich habe genau richtig auf etwas reagiert, das meine Energie raubt. Wann halte ich aus, wann erdulde ich, wann lasse ich mit mir machen … das frage ich mich gerade 🙂 und jede Frau muss auch mal ein bisschen böse sein dürfen und dann handeln!
Energiegetankte Grüße
Elke
Liebe Jana, du hast mir aus der Seele gesprochen. Danke für diese wertvolle Erinnerung und deine umsetzungsstarken Tipps.
Vielen Dank für diesen Beitrag!
Mir war gar nicht klar, dass auch Situationen und Gegenstände Energieräuber sein können. Aber du hast so Recht damit! Deswegen befreit mich Ausmisten auch so 🙂
Wo ich echt innegehalten habe ist die geschilderte Situation mit den Ausenandersetzungen am frühen Morgen. Ich finde es gibt nichts anstrengenderes, als schon in der Früh in Stress zu kommen – für mein ein Energieräuber für den restlichen Tag. Und ich merke, wie wichtig es ist hier mal ein paar neue Routinen einzuführen.
Herzlichen Dank für diese Anregung!!
…..stimmt genau in allen Punkten!
Danke für dein Feedback, Jeannette!