
Krise als Chance? Das Leben im Sommer 2020
5. August 2020
Wie soll ich mich entscheiden?
27. Mai 2021Noch sind wir mittendrin, in dieser ungewissen, chaotischen, noch nie dagewesenen Corona-Situation. Das Virus ist da, das Drumherum ebenfalls. Es ist einfach, in die Opferrolle zu fallen. Vieles erscheint uns als unveränderlich. Doch wie wir selber durch diese Zeit gehen, ist eine Entscheidung.
- Richtest du deinen Fokus auf den Mangel oder auf die Fülle?
- Auf die Leichtigkeit oder die Schwere?
- Auf das Positive oder das Negative?
- Willst du durch eine Pforte schreiten oder durch ein Loch fallen?
- Suchst du das Trennende oder das Verbindende unter den Menschen?
Ich habe mich für die Verbindung und die Fülle entschieden. Das heisst nicht, dass ich nicht manchmal auch Angst habe oder herummeckere, wahlweise Maskenbefürworter oder Maskengegner in den Wind schiessen könnte, und dass ich zwischendurch alles einfach furchtbar blöd finde. Diese Momente kommen – und sie gehen wieder, weil ich es so will.
Ich entscheide mich täglich neu für die Verbindung und die Fülle. Und ich entdecke viel Schönes. Fremde Menschen, die sich im Supermarkt unterhalten, die goldene Herbstsonne, solidarische Hilfsgruppen.
Ich halte mich aktiv und bewusst in Balance. So kann ich auch anderen Gutes tun. Und ich nehme in die Hand, was ich beeinflussen kann. Meine Sprache und meine Gedanken zum Beispiel. Wieviel Aufmerksamkeit und Zuhörzeit ich meinen Kindern schenke, und was ich für uns koche. Ich unterhalte mich on- und offline mit Menschen, die mir gut tun und mich stärken. So sorge ich vielfältig für mich, und damit auch für meine Mitmenschen.
Ich entscheide mich für das Gute und Stärkende, das da ist, und das ich hegen und pflegen und neu schaffen kann. Manche meiner folgenden Impulse mögen in dir etwas anstossen. Gehe dem nach und beschäftige dich damit. Gerne kannst du dich mit Fragen dazu an mich wenden oder sie in die Kommentare schreiben. Ich werde dir gerne darauf antworten.
Balance und Selbstfürsorge durch stärkende Gedanken
Du kannst glauben und denken was du willst. Die Gedanken und der Glaube sind frei. Nur: Geht es Dir gut mit dem was du denkst und glaubst?
Oder bremst du dich selbst aus? Schürst du deine Angst damit? Machst du dich selber klein und hilflos?
Entscheide bewusst, wieviel Aufmerksamkeit du deinen Gedanken schenken willst. Welche dürfen weiterziehen? Welche nimmst du ernst? Welche brauchst du gar nicht mehr?
Auch in deiner inneren Sprache zeigt sich deine Wahl:
- „Musst“ du oder „darfst“ und „wirst“ du?
- „Schaffst du etwas sowieso nicht“ oder „Schaust du, wie weit du kommst“?
- Hast du „keine Lust auf…“ oder „Bock auf…“?
- Ist gerade alles einfach furchtbar, oder eine Herausforderung?
Wähle deine Sprache ganz bewusst so, dass sie dir und deinen Mitmenschen gut tut. Du bündelst damit deine Energie und strahlst Sicherheit und Wertschätzung für andere aus. Das können wir alle gut gebrauchen!
Gönne dir etwas und teile
Ich bin kein besonders materiell interessierter Mensch. Doch in letzter Zeit habe ich mir ein paar Dinge gekauft, die wirklich mein Herz erfreuen. Eine Glück verbreitende, gelbgrün leuchtende, schöne Mala-Kette zum Beispiel. Einfach weil ich mich freue, wenn ich sie sehe und durch meine Finger gleiten lasse. Auch wenn ich sie nicht dringend brauche, habe ich mir eine warme, windfeste Jacke gekauft. Wenn ich sie anziehe, fühle ich mich gut geschützt und friere nie. Ich kaufe frische Blumen. Manchmal pflücke ich sie selber auf dem Blumenfeld, das ist besonders schön. Die Blumen bringen Farbe und Schönheit nach Hause. Das tut uns gut.
Und ich teile, was ich habe. Ich spende an Menschen, denen es an Geld und Schutz fehlt. Ich kaufe Musik und bin unendlich froh, dass es Künstler*innen gibt, die für uns da sind. Und ich kaufe Konzerttickets, auch wenn ich nicht weiss, ob der Gig jemals stattfinden wird. Ich spende an Organisationen, die dort helfen, wo ich nicht bin. Teilen lässt mich verbunden fühlen mit vielen Menschen in der Welt.
Komm aus dem Opferstatus
Sei du selbst die Veränderung, die du wünschst für diese Welt! (Nelson Mandela)
Aktuell wie eh und je haben diese Worte für mich derzeit eine ganz besondere Bedeutung. Um gut durch herausfordernde, unberechenbare Zeiten zu kommen hilft es, aus dem Opferstatus heraus zu gehen und in die Hand zu nehmen, was du beeinflussen kannst.
Mein Notfallkoffer beinhaltet derzeit zum Beispiel noch mehr, als ich oben beschrieben habe:
besonders viel mit den Augen lächeln und ihnen besondere Aufmerksamkeit und Pflege schenken.
fremde Menschen freundlich grüssen.
viel „Selfcare“, (Neuro-)Yoga, Musik, Ausruhen, Humor, damit ich Leuchtturm und Fels in der Brandung sein mag für Personen mit derzeit etwas weniger Resilienz.
bewusst positive Sprache, die Mut und Kraft verbreitet und stärkt.
mich ausdrücklich mit verschiedenen Lebensthemen auseinandersetzen.
Vermisst du etwas in deinem Alltag kannst du dich fragen, wie du genau das selber in die Welt bringen kannst. Ich wünsche dir und deinen Mitmenschen viel Freude dabei!
Gerne unterstütze ich dich auch dabei! In einem Coachinggespräch können wir gemeinsam herausfinden, wie du für dich sorgen kannst.
Wenn du deine eigenen Tipps und Tricks in den Kommentaren dazufügst, bekommen wir eine wunderbare Sammlung, die uns alle stärkt. Ich bin immer noch und immer wieder dafür: Wir stehen das gemeinsam durch!
Jana Landolt – Animo Coaching
Life Coach & AD(H)S-Trainerin
Byfangweg 36, 4051 Basel
2 Comments
Liebe Jana
Herzlichen Dank für deine wunderbaren Gedanken, die mit und teilst. So vieles hast du bei mir angestossen, was ich vertiefen oder auch nur übernehmen möchte. Deine Ideen sind berührend schön und spenden viel Wärme, die man jetzt gut brauchen kann. Danke!
Gerne teile ich diese mit lieben Menschen, die diese auch sehr wertschätzen.
Vielleicht fällt mir noch eine wichtige Frage ein? Oder ich habe selber auch noch Tipps, dann schreibe ich dir gerne!!
Sei lieb gedrückt!
Irene
Danke für dein liebes Feedback, Irene! Ich freue mich, wenn ich etwas Stärkendes weitergeben kann. Wir alle brauchen einander, gerade in dieser eigenartigen Zeit, wo so vieles auseinanderdriftet. Gerne lese ich weitere Ideen! Nur zu! Herzlich, Jana